Ob Segeln, Katamaran fahren oder Stand-up-Paddeln: Acht Familien mit insgesamt 14 Kindern mit verschiedenen Beeinträchtigungen – darunter auch eines im Rollstuhl – durften sich an der Ostsee fünf Tage lang im inklusiven Wassersport ausprobieren. Zum wiederholten Mal konnten wir dieses fantastische Wassersport-Event gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, dem gemeinnützigen Verein „Sail United e. V.“, veranstalten. Wassersport bietet Menschen mit Beeinträchtigungen Möglichkeiten der Inklusion und Teilhabe.
Die Gruppe wurde von einem medizinischen Team begleitet und erlebte nicht nur auf dem Wasser eine tolle Zeit. Auch ein Spieleabend, gemeinsames Pizza essen und jede Menge Austausch auf Augenhöhe standen auf dem Programm. Die Freude bei den teilnehmenden Familien war riesig. Hier das Feedback zweier Familien:
„Es war eine zu 100 Prozent gelungene Auszeit für uns. Jede Familie steht an einem anderen Punkt betreffend der Krankheit des eigenen Kindes. Und trotzdem haben wir alle eines gemeinsam: Wir konnten die Sorgen für fünf Tag lang zu Hause lassen. Wir haben uns ausgetauscht, Tipps weitergegeben und gemerkt: Wir sind nicht allein, wir sitzen alle in einem Boot!
Die Kinder hatten die Möglichkeit, einen freundlichen Oberarzt kennenzulernen, der Wasserski fährt, Pfannkuchen backt, Fußball spielt und Skateboard fährt und eine Krankenschwester, die keine eklig schmeckenden Medikamente verteilt, sondern Liebe, Freude, Rettungswesten und Bratwürstchen. Das war eine ganz neue Erkenntnis für diese wundervollen Kinder, die oft schon mehr mitgemacht haben als viele Erwachsene.Die Kinder hatten keinerlei Berührungsängste untereinander. Es gab keine Barrieren, keinen Konkurrenzkampf, keine Missgunst. Dafür jede Menge Spaß, Freude und Neugierde! Es sind Freundschaften entstanden und vor allem Hoffnung! Wer Banana-Boot fährt, kann plötzlich morgens leichter die viel zu großen Tabletten einnehmen.
Alle sind voller Energie und Selbstbewusstsein wieder nach Hause gefahren. Wir hatten eine wunderbare und unvergessliche Zeit und danken von Herzen, dass wir ein Teil dieser Gruppe waren. Wir werden diese Zeit niemals vergessen. DANKE!”
Auch die zweite Familie war voll des Lobes:
„Trotz des schlechten Wetters durften wir Familien und Surflehrer kennenlernen, die voller Motivation waren. Egal, welche Wetterlage herrschte, die Surflehrer hatten immer eine Idee, um uns den Tag zu versüßen. Wir Familien haben uns gut verstanden. Sogar ein Spieleabend wurde privat von einer Mutter organisiert. Dort konnte man sich bei leckerer Pizza und Chips kennenlernen und austauschen.
Was mich am meisten begeistert hat, war, dass die Kinder trotz ihres Handicaps mit viel Begeisterung, Mut und Spaß dabei waren und über sich hinausgewachsen sind. Das durfte ich selbst bei meiner Tochter sehen: Mit neun Jahren hat sie sich auf den Katamaran getraut und mit voller Geschwindigkeit auf der Banane über die Ostsee ziehen lassen. Vielen Dank, dass Ihr das möglich gemacht habt.“