Chris Riedel über die Kraft der Musik und den Zauber eines erfüllten Wunsches:
Als Kind war Chris schwer erkrankt. In dieser anstrengenden Zeit mit Krankenhausaufenthalten und Chemotherapie erfüllte wünschdirwas ihm einen lang ersehnten Herzenswunsch – einmal seine Lieblingsschauspielerin und Moderatorin Anke Engelke live sehen. „Nach der Sendung kam Anke ganz locker auf und nett auf mich zu. Wir haben uns unterhalten und Fotos geschossen. Es war wirklich ein tolles Erlebnis, ich würde sie zu gerne wiedersehen!”, schwärmt Chris von dem Treffen.
Heute geht es Chris wieder richtig gut. Er hat seine Leidenschaft zur Musik entdeckt und gemeinsam mit seinem „Family & Friends” Chor „ersingt” er nun Spenden für wünschdirwas und hilft dadurch, viele Kinderwünsche zu erfüllen.
Die Musik war Chris schon immer wichtig. Bereits während seiner Erkrankung hat er gerne verschiedene Songs gehört, um sich abzulenken und auf andere Gedanken zu kommen. Im 7. Schuljahr, als er gemeinsam mit seinen Klassenkameraden das Musical „High School Musical” einstudiert, entdeckt er schließlich seine große Leidenschaft für das Singspiel. Er beginnt Klavierspielen zu lernen, trainiert seine Stimme im Gesangsunterricht und wirkt auch heute noch immer wieder gerne bei Musicals an seiner ehemaligen Schule mit. Das alles erfüllt ihn, es gibt ihm neuen Lebensmut. „Die Musik hat auf jeden Fall ein Stück weit zu meiner Heilung beigetragen. Jeder Mensch braucht etwas, woran er sich festhalten kann, was ihm Kraft gibt. Das ist für mich die Musik. Sie gibt mir einen Sinn im Leben”, sagt der inzwischen 21-Jährige, der sich keine Sorgen mehr darum macht, dass seine Erkrankung zurückkommen könnte.
Besonders viel Spaß hat Chris mit seinem Chor „Family & Friends”, den er mit großer Hingabe leitet. „Es war eigentlich nur als Geburtstagschor für meinen Vater zum 50. Geburtstag gedacht”, so erklärt er die Entstehung dieses Projekts. Doch aus diesem ehemaligen Geburtstagschor ist inzwischen eine große Gruppe aus Familienmitgliedern und Freunden geworden. Vom 13-jährigen Cousin bis zur 83-jährigen Oma, alle haben Spaß am gemeinsamen Singen. Während unseres Interviews schwärmt Chris von der tollen Gemeinschaft und dem unvergleichlichen Wir-Gefühl, das aufkommt, wenn er zusammen mit seinen Familienmitgliedern und Freunden Musik macht. Er hat Spaß daran sein Können mit anderen Menschen zu teilen: „Man gibt ihnen etwas, sie nehmen es auf und es erfüllt sie und mich.” Mit seinen Benefizkonzerten, von denen eins nach seinem selbst komponierten Song “Das Wunder in Dir” benannt ist, hat der Chor bereits über 2000 Euro gesammelt und diese an wünschdirwas gespendet. Auf die Frage, warum er ausgerechnet uns helfen möchte, antwortet Chris klar und deutlich: „Weil ihr mir damals so wunderbar geholfen habt.” In der schwierigen Zeit seiner Krankheit habe ihm die Wunscherfüllung neuen Mut gegeben und ihm geholfen alles durchzustehen. Heute, wo es ihm besser gehe, möchte er etwas davon zurückgeben und den Kindern helfen, die gerade das durchmachen, was er selbst bereits durchgestanden hat.
Als ich frage, ob er noch einen Tipp für andere schwer erkrankte Kinder hat, erzählt er mir von Musiktherapien, die oft in Kliniken angeboten werden. „Das gemeinsame Singen hilft einem für einen Moment, auch in dieser schwierigen Zeit, dem Alltag zu entfliehen”. Außerdem möchte er auch die Eltern dazu motivieren, vielleicht mit ihren Kindern gemeinsam ein Instrument zu erlernen, oder den Kindern was vorzuspielen oder vorzusingen. „Das schweißt zusammen”.
Es ist schön zu hören, dass es Chris wieder richtig gut geht und er, umgeben von Familie und Freunden seine Leidenschaft zur Musik lebt und darin voll aufgeht. Für die Zukunft wünscht er sich, dass er sein Lehramtsstudium in Englisch und Musik gut schafft und seinen Erzählungen kann ich entnehmen, dass er noch viele Ideen für neue Chorprojekte und im Allgemeinen für seine musikalische Karriere hat.
Zum Schluss des Interviews erwähnt er noch, dass er sich gerne bei allen Menschen bedanken möchte, die ihm auf seinem Weg unterstützt haben!
Das gesamte wünschdirwas-Team wünscht Chris nur das Beste auf seinem weiteren Weg und freut sich, noch viel von ihm und seinem Chor zu hören!
An die Wunscherfüllung und die Begegnung mit Chris denkt auch Anke Engelke gerne zurück und schickte diese Zeilen an wünschdirwas, für die wir uns sehr herzlich bedanken:
An die Begegnung mit Chris erinnere ich mich gut.
Denn ich hatte Bammel und wußte nicht,
ob ich ihn und die Situation “richtig” behandeln würde.
Was ist “richtig”?!
Wie geht man mit jemandem um, der schwer krank ist!?
Thematisiert man die Krankheit? Macht man Witze?
Wie geht man mit der eigenen Prominenz um,
die man doch selber doof findet und deshalb nicht gern zum Thema macht?
Ich habe mir zwar all diese Fragen gestellt,
vor der Begegnung mit Chris,
doch als wir zusammen am Late-Night-Tisch saßen,
waren meine Vorbehalte und die Unsicherheit weg:
wir waren für einen Moment, so schien es mir, einfach nur 2 Menschen.
Er war nicht krank und ich war nicht prominent.
Und jetzt, 8 Jahre später, sieht die Welt ganz anders aus.
Und wir auch:
Chris hat seine Krankheit überwunden
und auch AnkeLateNight gibt es nicht mehr.
Gibt es da etwa einen mysteriösen Zusammenhang!?
Werden mehr Menschen gesund durch das Absetzen von TV-Shows?
Oh, da wüsste ich aber einige Sendungen, tonnenweise,
die weitaus schlechter waren als unsere feine kleine LateNightShow!!!
Hauptsache, Chris ist gesund –
darüber freue ich mich sehr!
Ich wünsche Chris weiterhin Kraft und Energie.
Und natürlich viel Freude und Erfolg auf der Bühne!
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